Charlotte Schönfeldt

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Eltern werden und Partnerschaft



Eltern werden: Wendepunkt und Chance

Eltern-Werden heute, in dieser Zeit, in dieser Welt, in diesem Land, in dieser Gesellschaft und Stadt, mit allen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden – das ist so sehr anders und noch nicht vorgelebt und in vielen Aspekten und Bereichen neu zu organisieren, zu gestalten und auch zu erfühlen.

Wir wissen inzwischen viel bestimmter als noch vor 10-20 Jahren, wie bedeutend für das werdende Leben eines jeden Kindes die seelische Befindlichkeit seiner Mutter ist und wie diese von ihrer konstruktiven Bezogenheit und Geborgenheit in ihrer Partnerschaft abhängt.
Daher ist es so wichtig in diesem Übergang in eine neue Lebensphase, Verständnis und Sprache zu finden für alle normalen Umstellungen, Einstellungsänderungen, Konflikte und ganz normalen Krisen dieser Phase.

Wenn wir so nah und innig die Angewiesenheit eines werdenden und dann neugeborenen Lebewesens erleben, können wir möglicherweise auch mit unseren eigenen „Nischen“ im Gehirn aus unserer eigenen frühesten Zeit, vielleicht mit unseren frühen Wunden und unerfüllten Sehnsüchten in unserer Tiefe in Berührung kommen. Hierfür ist es am besten, sich vor der Geburt Zeit und Raum zu geben, um die eigene Erfahrung bewusst werden zu lassen und ihr Einfühlung, Zuwendung und Sprache zu geben, um nachher besser sortieren zu können. Denn es ist dann von so hohem Wert für unsere Kinder, wenn die Eltern zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen des Kindes zu unterscheiden vermögen.

 

Dieser komplexe Prozess ist für Väter und Mütter sicher unterschiedlich: die werdenden Väter haben ja weitgehend keine stabilen Vätervorbilder, sondern sind möglicherweise in ihrer Rolle verunsichert und müssen ganz neue Männerbilder, Väterbilder bzw. Identitäten entwickeln (siehe auch »Einige Gedanken zur Väterlichkeit«) – und in wieder anderer Weise können die werdenden Mütter vieles nicht unhinterfragt lassen: weder die Frauenbilder noch die eigenen Erfahrungen mit ihren Müttern und deren Einstellungen zu Schwangerschaft und frühester Lebenszeit der Neugeborenen und auch nicht deren Ratschläge.

Umso wichtiger wird es für die neue Familie sein, dass die Eltern miteinander sprechen können und voneinander wissen. Viele junge Beziehungen zerbrechen nach der Geburt eines Kindes und könnten stattdessen an Tiefe und gegenseitigem Verstehen gewinnen.

Dann können die Eltern noch besser lernen, ihr Kind um seiner selbst willen wahrzunehmen, einzufühlen und es so gut zu verstehen, wie es nur geht. Dabei können sie auch von und für sich selbst und gegenseitig noch mehr verstehen und eine sich verändernde lebendige Partnerschaft erfahren, bereichert um das gemeinsame Bemühen und Erleben der frühesten Lebenszeit.


Zudem ist es in der heutigen Geburtskultur, die durch marktwirtschaftliche und technische Übergewichtigkeit viel manipulativen Druck auf die Mütter und Väter macht, so sehr wichtig, dass die Eltern sich darüber gemeinsam informieren und sich diesen starken Einflüssen wiedersetzen können (siehe auch »Achtung! Achtsamkeit ist wichtig!!! Kritische Gedanken zu den vorgeburtlichen Untersuchungen«).

Kontakt zu klärenden Gesprächen telefonisch 030-62 73 55 13 oder e-mail: charlotte.schoenfeldt@gmx.de


 

Literatur zum Thema »Eltern werden«

Brisch, Karl H./ Theodor Hellbrügge: Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung: Schwangerschaft, Geburt und Psychotherapie. Stuttgart 2008.

Dick-Read, Grantly: Mutterwerden ohne Schmerz. Die natürliche Geburt. Hamburg. 

Hidas, György/Jenö Raffai: Nabelschnur der Seele. Psychoanalytisch orientierte Förderung der vorgeburtlichen Bindung zwischen Mutter und Baby. Gießen 2006.

Janus, Ludwig: Der Seelenraum des Ungeborenen. Düsseldorf 2000.

Stern, Daniel N.: Tagebuch eines Babys. Zürich 1990.

Jellouschek, Hans: Beziehung & Bezauberung. Wie Paare sich verlieren und wieder finden, gespiegelt in Märchen und Mythen. Stuttgart 2000.





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